BMX Freestyle: Die Tricks, die Manöver und die Kreativität

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Wer einen spektakulären Sport sucht, wird beim BMX Freestyle sicher fündig. Die Sportler agieren hier mit dem Fahrrad und zeigen coole Manöver und halsbrecherische Tricks. Die Zahl der Anhänger des Sports wächst.

BMX Freestyle: Spektakuläre Manöver und halsbrecherische Stunts mit dem Fahrrad

BMX-Freestyle umfasst akrobatische Sprünge und kreative Tricks, dazu benötigt man Mut, die Geschicklichkeit und Radbeherrschung geht und nicht mehr nur um die Geschwindigkeit wie beim BMX-Racing.

BMX Freestyle: Das verbirgt sich dahinter

Kreativität gibt es auch beim Sport! Zumindest bei den Sportarten, die mit einigen Tricks und Manövern einhergehen. So wie beim BMX Freestyle, der seinen Anhängern einiges abverlangt. Verschiedene Ausrichtungen sind dabei möglich, doch sie alle wirken in einem Punkt gleich. Sie sind einfach spektakulär! Das Fahrrad ist hierbei kein Fortbewegungsmittel, sondern Hilfsmittel für coole Tricks. Dabei ist der Kreativität der Sportler keine Grenze zu hoch. Sie kreieren einfach immer wieder neue Tricks.

Kurzer Ausflug in die Geschichte des BMX Freestyles (Video)

Die Abkürzung BMX steht für Bicycle Motocross, wobei das „cross“ gleichbedeutend ist mit dem „X“. Schon der Name deutet auf den Ursprung der Sportart hin. Es geht um eine Verbindung zwischen Radsport und dem Fahren im Gelände. Nach den Anfängen ging es steil für den Sport bergauf und seit 1982 gibt es sogar BMX Weltmeisterschaften. Seit 2008 ist das Fahren mit dem Bike Teil der olympischen Sportarten.

Es ist nicht mehr nachvollziehbar, wer das BMX Fahren überhaupt erfunden hat. Entstanden ist es wohl in den 1960er Jahren in den USA. Dort war das Motocross-Fahren sehr beliebt. Allerdings wollten auch die Jugendlichen fahren und bauten sich unmotorisierte Bikes. Ursprung könnte das Bonanza-Rad sein, aus dem sich das Stingray-Rad entwickelte. Daraus wiederum entstand das BMX Bike. In den 1970er Jahren wurde das BMX Fahren dann auch in Europa beliebt. Seit 2016 ist hierzulande wieder ein wahrer Hype um das kleine Fahrrad ohne Gangschaltung oder speziellen Komfort zu beobachten.

Video: Wibmer’s Law – Fabio Wibmer

Das kennzeichnet ein BMX Rad

Das BMX Rad besitzt einen niedrigen Rahmen. Der Lenker ist sehr hoch und kann sich einmal um sich selbst drehen. Die Laufräder messen nur 20 Zoll und sind damit vergleichbar mit den Rädern von Kinderfahrrädern. Lange Strecken lassen sich mit so etwas nicht fahren! Dafür sind die Räder aber auch nicht gedacht, denn beim BMX Freestyle geht es um das Abfahren eines Racing-Parcours oder um tolle Tricks.

Ein Trick-Bike ist übrigens durch zwei Stangen an Vorder- und Hinterrad gekennzeichnet. Diese sogenannten Pegs sind neben den breiten Pedalen wichtig für das Ausführen der Tricks und die nötige Stand- und Fahrsicherheit.

Das BMX Rad wiegt nur 8 bis 15 Kilogramm, wobei das Gewicht vom Material des Rades abhängig ist. Empfohlen wird für den BMX Freestyle ein Gewicht um 10 kg. Kinder nutzen am besten Micro-Bikes. Bei diesen misst das Oberrohr nur 16 Zoll. Das Mini-Bike misst am Oberrohr 17,5 Zoll und ist für Kinder bis 130 cm Körpergröße geeignet. Darauf folgt das Junior Bike mit 18,5 Zoll für Kinder bis 150 cm Körpergröße. Wer noch größer ist, kann die Bikes für Erwachsene nutzen. Das Oberrohr misst bei diesen Rädern 20 oder 21 Zoll.

BMX Freestyle fahren: Verschiedene Disziplinen sind möglich

Nicht nur Kinder fasziniert BMX Freestyle! Auch junge Erwachsene liebäugeln mit dem Sport, auch wenn sie nicht mehr im Rahmen der Olympischen Spiele antreten werden. Kinder lernen die Tricks natürlich leichter, sie haben weniger Angst vor Verletzungen. Dennoch kann auch aus einem Erwachsenen noch ein ganz passabler BMX Fahrer werden!

Wichtig ist aber, den Sport unter einer fachkundigen Anleitung zu erlernen und das gilt für alle Altersgruppen. Anders als bei anderen Sportarten gibt es aber für das BMX Fahren kaum Vereine, man trifft sich einfach an passenden Plätzen mit Gleichgesinnten. Wer sich dafür interessiert, schaut am besten in einem Skate Park vorbei. Vor dem Kauf eines eigenen Bikes sollte ein paar Mal Probe gefahren werden, um zu erfahren, ob der Sport geeignet ist oder nicht.

Das passende BMX Bike finden

Ein BMX Bike ist meist kostengünstiger als ein Bike für andere Ausrichtungen. Eingeplant werden müssen hier zwischen 200 und 1.000 Euro, je nach Anspruch und Qualität des Bikes. Wer sich unsicher ist, sollte sich im Fachgeschäft beraten lassen, am besten von einem BMX Profi.

Wichtig ist die Wahl der passenden Größe, auch Nabe, Bremse, Lenker und Pedale müssen passgenau ausgewählt werden. Laien können dabei in der Regel nicht zwischen der Kassettennabe und dem Freecoaster unterscheiden. Daher ist die Beratung so wichtig! Ein Tipp: Dank des Freecoaster kann das Rad sogar rückwärts rollen, ohne dass sich die Pedalkurbeln mitbewegen. Das ist für einige Tricks durchaus relevant. Es ist übrigens möglich, sich das passende Bike individuell zusammenzustellen. Doch auch Kompletträder sind erhältlich.

Ein BMX Bike ist meist kostengünstiger als ein Bike für andere Ausrichtungen. (Foto: Adobe Stock-Fabio Principe)

Ein BMX Bike ist meist kostengünstiger als ein Bike für andere Ausrichtungen. (Foto: Adobe Stock-Fabio Principe)

 

Überblick über verschiedene Disziplinen

Beim BMX Freestyle gibt es verschiedene Disziplinen, die allerdings häufig miteinander vermischt werden. Eine klare Grenze zwischen diesen Styles lässt sich damit nicht wirklich ziehen.

Hier daher ein grober Überblick über die verschiedenen Varianten:

  • Dirtjump

    Der Dirtjump wird auch als Trail bezeichnet. Der BMX-Fahrer springt hierbei über Erdhügel und zeigt dabei verschiedene Tricks. Wer diese Disziplin ausprobiert, weiß auch, warum sie so heißt: So schmutzig wird der Biker bei kaum einer anderen Variante!

  • Flatland

    Die Flachland-Variante ähnelt ein bisschen dem Breakdance. Es müssen keine Hügel übersprungen werden, vielmehr geht es um spannende Tricks auf einer Ebene. Flatland ist damit eher artistisch angehaucht. Es verlangt einen guten Gleichgewichtssinn und ausgezeichnete technische Fähigkeiten. Die Bikes sind sehr robust, vor allem die Rahmen müssen höchst belastbar sein. Außerdem kommen die Bikes mit vier Pegs und einer kürzeren Wheelbase daher.

  • Miniramp

    Die Bahn, die hierbei befahren wird, ähnelt einer Halfpipe. Es werden zudem ähnliche Kunststücke wie auf der Halfpipe gezeigt.

  • Park

    In vielen Städten gibt es BMX Parks, genau diese werden bei der genannten Disziplin befahren. Aufgebaut sind dort Rampen und Hindernisse sowie verschiedene Pipes, die alle gefahren werden müssen. Biker können ihr Repertoire hier voll ausschöpfen und nutzen Rails oder Quarterpipes für tolle Tricks.

  • Street

    Street meint das Fahren auf der Straße, wobei auch vor Treppen und Geländern nicht haltgemacht wird. Diese Disziplin wird am häufigsten genutzt und gern mit Park verbunden. Beim Befahren der urbanen Hindernisse müssen oft noch Tricks gezeigt werden.

Beim BMX Freestyle werden viele Tricks miteinander kombiniert. Wichtig ist, dass die Basics erst einmal sitzen, denn auf diesen bauen die Tricks auf.  (Foto: Adobe Stock-Mike Orlov)

Beim BMX Freestyle werden viele Tricks miteinander kombiniert. Wichtig ist, dass die Basics erst einmal sitzen, denn auf diesen bauen die Tricks auf. (Foto: Adobe Stock-Mike Orlov)

 

Die besten Tricks für BMX-Anfänger (Video)

Beim BMX Freestyle werden viele Tricks miteinander kombiniert. Wichtig ist, dass die Basics erst einmal sitzen, denn auf diesen bauen die Tricks auf. Es bringt also nichts, sich um einen einzelnen Trick zu bemühen, wenn die Grundlagen nicht vorhanden sind.

Der wohl einfachste Trick ist der Bunny Hop. Bei diesem wird das Vorderrad hochgezogen, der Biker springt dann mit dem Hinterrad vom Boden ab. Wichtig ist dabei die Gewichtsverlagerung. Anfänger sollten den Trick erst einmal auf einer passenden Stelle probieren und sich noch nicht gleich an Hindernisse wagen.

Auch der Manual ist ein sehr einfacher Trick, bei dem auf dem Hinterrad gefahren wird. Während der Fahrt muss einfach nur der Lenker in Richtung Fahrer gezogen werden. Dieser lehnt sich nun zurück, das Hinterrad fährt weiter.

Wer auf einem Hindernis gleitet, führt den Feeblegrind aus. Voraussetzung für diesen Trick ist das Beherrschen des Bunny Hops. Der BMX Biker fährt nun auf ein Hindernis zu und hüpft samt Bike auf die Oberfläche. Dort gleitet das Bike mit dem vorderen Reifen und dem hinteren Peg entlang. Zu Beginn reicht es, wenn das Hindernis nur rund eineinhalb Mal so hoch ist wie das vordere Rad.

Video: 5 LEICHTE BMX ANFÄNGER TRICKS! – Bmx Tutorial für Anfänger!

Sicherheit geht vor: Wie gefährlich ist das BMX Fahren?

Im Rahmen einer Beratung im Fachgeschäft oder durch einen Profi-BMXler wird schnell deutlich, wie rasch ein Unfall passieren kann. Wichtig ist, dass wie bei jedem Sport die Ausrüstung stimmt. Das Bike muss absolut sicher sein, das Material hochwertig und belastbar. Wer am Bike spart, spart an der falschen Stelle! Das gilt auch für den Helm, der nicht nur für Kinder Pflicht sein sollte.

Mit ein bisschen Glück geht es besser

Viele Funsportarten sind gefährlich: Inlineskate und Skateboarden können schwere Verletzungen mit sich bringen. Auch das Skilaufen ist nicht in jedem Fall verletzungsfrei möglich. Dennoch lässt sich feststellen, dass auch eine gehörige Portion Glück zum Sport gehört. Viele BMX-Fahrer fangen gerade erst mit dem neuen Sport an und landen schon im Krankenhaus. Andere wiederum zeigen die halsbrecherischsten Stunts und es passiert gar nichts.

Ein Aspekt ist auch das Risikobewusstsein bzw. die Risikobereitschaft. Was bin ich bereit, zu riskieren? Das sollte sich jeder Biker fragen, ehe ein neuer Trick versucht wird. Mit besonders anspruchsvollen Tricks erhöht sich verständlicherweise das Verletzungsrisiko deutlich.

Um Verletzungen zu verhindern, helfen neben dem Helm auch Knie- und Ellenbogenschoner, die ebenfalls aus hochwertigen Materialien sein müssen. Fazit: Mut, Geschick, Vorsicht, Glück und die passende Ausrüstung spielen zusammen und lassen das BMX-Fahren mehr oder weniger gefährlich werden.

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