Ob als Erwachsener oder als Kind: Aller Anfang ist schwer, und zwar auch beim BMX Rad Fahren. Infos und Wissenswertes rund um den Anfang mit dem BMX finden Sie hier auf einen Blick.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Grundvoraussetzung: Spaß und Fitness
Wer mit dem BMX Fahren anfangen möchte, der muss eigentlich außer einem geeigneten Bike nicht viel mitbringen. Besonders wichtig ist es, dass – egal, ob Erwachsener oder Kind – die Einstellung stimmt. Wie bei allen Dingen, die man neu lernt, braucht es sehr viel Übung, um die ersten Erfolge zu erzielen.
Ungeduld und Missmut sollten also auf die Seite geschoben werden. Viel wichtiger ist es vorbehaltlos und mit Spaß an die Sache heranzugehen. Das Sprichwort „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“ scheint auf den ersten Blick abgedroschen – es stimmt aber. In erster Linie geht es beim BMX Fahren ja um Spaß. Der ist nur gegeben, wenn die Ziele nicht zu hoch gesteckt werden und bereits kleine Erfolge als ein Meilenstein wahrgenommen werden.
Wie bei allen Sportarten ist es nicht besonders wichtig, wie fit man ist, sondern wie motiviert man ist. Wer also mit dem BMX fahren anfangen möchte, braucht kein Fitness-Junkie zu sein. Ein wenig Körpergefühl bzw. ein Sinn für Balance ist jedoch hilfreich, um sich auf dem Bike schneller wohlzufühlen und einen Sinn für das Rad zu entwickeln.
Generell ist es durchaus sinnvoll, dass jeder, der mit dem BMX Biken beginnen möchte, zunächst das Fahrradfahren mit einem „normalen“ Straßenrad beherrscht. Ist das einmal gelernt, wird es eigentlich nie wieder verlernt – nur die Technik muss beim BMX Fahren angepasst werden. Kein Grund jedoch, um vorab Zweifel zu hegen, alles kann erlernt werden.
Video: SI BMX 5 TIPPSnTRIX
Kinder lernen leichter
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Kinder einfach leichter lernen. Das hat gleich mehrere Gründe:
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Kids verinnerlichen Handlungsabläufe schneller
Bestes Beispiel: Wer im Alter noch einmal eine Sprache lernt, der weiß, wie schwierig es ist, die Vokabeln zu behalten. Kinder hingegen lernen eine neue Sprache fast schon mit spielerischer Einfachheit. Ähnlich ist es bei Bewegungsabläufen. Im Alter ist es deutlich schwieriger, sich neue Bewegungen anzueignen bzw. die Balance zu schulen. Aber nicht vergessen: Es ist schwieriger, aber nicht unmöglich – gerade Erwachsene brauchen mehr Übung, haben in der Regel aber die nötige Portion Ehrgeiz, an der es bei Kids oftmals fehlt.
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Kinder haben keine Angst vor Stürzen
Die lieben Kleinen gehen an Sport und Risiken unbeschwerter heran. Während Erwachsene oftmals gehemmt sind und Sorge haben, sich verletzen zu können, steigen Kids einfach aufs Bike und radeln los. Stürze und Ähnliches macht Kindern in der Regel auch weniger aus, während bei Erwachsenen schnell die Lust vergeht.
Äußern also die Kids den Wunsch, mit dem BMX Fahren anzufangen, gibt es nichts Besseres, als diesem nachzugeben. Kinder tun sich gerade im jungen Alter viel leichter beim Erlernen neuer Sportarten und Hobbys. Toller Nebeneffekt: Die Kids bewegen sich beim BMX Fahren an der frischen Luft, halten sich fit und entwickeln ihr erstes eigenes Hobby – was gibt es Besseres?
Als Jugendlicher oder Erwachsener mit BMX beginnen
Während Jugendliche ähnlich wie Kids schnell lernen und zeitnah ein Gefühl für das Bike entwickeln, müssen Erwachsene in der Regel etwas mehr Zeit und Übung in das neu auserkorene Hobby investieren. Generell ist es als Erwachsener ratsam, bereits vorab ein wenig zu trainieren und den Gleichgewichtssinn zu schulen. Wer körperlich fit ist, tut sich – egal, um welchen Sport es sich handelt – leichter, eine neue Art der Bewegung zu erlernen.
Hier lohnt es sich, nach dem Skigymnastik-Prinzip vorzugehen: Trockenübungen vorab helfen, die Muskulatur und die Ausdauer vorab zu trainieren. Wie Sie sich dabei fit halten, bleibt Ihnen überlassen: Während die einen die Ausdauer gerne mit Joggen oder Schwimmen trainieren, gehen andere lieber walken.
Fakt ist: Wer generell fitter ist, der kann sich beim BMX Fahren mehr auf die Technik konzentrieren und ist nicht zu sehr von der körperlichen Erschöpfung abgelenkt. Ob Kraft- oder Ausdauertraining – es lohnt ich in jedem Fall, vorab einmal ein wenig in Bewegung zu kommen, denn das erleichtert den Anfang mit BMX.
Als spezielle Vorbereitung eignen sich alle Übungen, die die Balance schulen. So ist ein Wackelbrett beispielsweise ein hilfreicher Helfer, mit dem ein Sinn für den eigenen Körper und die Balance ermittelt werden kann. Regelmäßiges Balancieren auf einem solchen Brett oder auch draußen in der Natur hilft, den Gleichgewichtssinn zu schulen.
Video: SI BMX Fahrschule – Tailtap
Die Frage nach der BMX Disziplin
Wer mit dem BMX Fahren beginnen möchte, der sollte sich vorab nicht nur überlegen, wie viel Budget zur Verfügung steht, um Rad und Ausrüstung anzuschaffen, sondern auch welche Disziplin erlernt werden soll. Insgesamt gibt es sechs Disziplinen, die sich vor allem darin unterscheiden, auf welchem Untergrund gefahren wird. Während es bei der Disziplin „Street“ darum geht, möglichst dynamisch durch die urbane Umgebung, also die Stadt zu düsen, bewegen sich bei „Dirt“ die Fahrer auf einer Piste mit erdigem Untergrund.
Es macht also einen gewaltigen Unterschied, ob man auf Erde oder auf Asphalt fährt. Auch das Fahren in der Halfpipe („Vert“) unterscheidet sich noch einmal vom Biken in der Disziplin „Race“ in der in einer künstlich angelegten Strecke umhergeradelt wird.
Wer lediglich aus Hobbygründen und ohne Wettkampfambitionen ein Bike anschaffen möchte, der sollte dennoch überlegen, auf welchem Untergrund er am liebsten fahren möchte. Danach gilt es, abzuwägen: Will ich zunächst einmal in das BMX Fahren hineinschnuppern oder gleich loslegen? Günstige Freestyle Bikes gibt es bereits ab 200 Euro, jedoch sollte beachtet werden, dass hier die Qualität deutlich geringer ist als bei teureren Bikes.
Ab rund 350-400 Euro gibt es die ersten soliden Bikes, die sowohl stabil als auch leicht sind und so Tricks und erste Stunts ohne Weiteres mitmachen. Je nachdem, für welche Variante Sie sich entscheiden, kann es nach der Anschaffung des BMX-Rades auch schon losgehen.
Risiken einschätzen lernen: Kinder und BMX Fahren
Wie bereits oben erwähnt, fällt es Kids wesentlich leichter, neue Bewegungen zu lernen: So auch beim BMX Biken. Neben der kindlichen Unbeschwertheit gehen die lieben Kleinen auch oftmals auch besonders waghalsig ans Werk. Hier ist es ganz klar die Aufgabe der Erwachsenen, das Risiko zu minimieren und die Kids für Gefahren zu sensibilisieren. Zunächst ist es ratsam, dass die Kids in jedem Fall vorab mit Schutzkleidung ausstaffiert werden.
Dazu zählt nicht nur ein Helm, sondern gleichermaßen auch Schoner für die Ellenbogen und für die Knie. Je nach Alter der Kids sind die motorischen Fähigkeiten noch nicht vollständig ausgeprägt, außerdem fehlt es dem Nachwuchs oftmals auch an Gleichgewichtssinn – die Kids sollten also in keinem Fall überfordert werden oder, wenn sie sich selbst überfordern, gebremst werden.
Die Körpergröße der Kinder ist der ausschlaggebende Punkt, welche Rahmengröße gewählt werden sollte. Eine Reifengröße von 12 Zoll kann bereits für die Kleinsten genommen werden. BMX Räder mit 16 Zoll eignen sich für alle Kinder ab 130 cm. Ab einer Körpergröße von 150 cm können Räder mit 18 Zoll gefahren werden. Sind die Kids noch größer, können Räder mit 20 Zoll ausgewählt werden, die es dann in verschiedenen Versionen mit unterschiedlich hohen Rohrgrößen gibt.
Sind das Fahrrad und die Ausrüstung beschafft, kann es mit dem Üben losgehen. Generell eignet sich ein großer Garten, ein leerer Supermarktparkplatz am Sonntag oder ein Fahrradpark für die ersten Versuche. Viele Radsportclubs bieten auch Schnuppertrainings für Neulinge an.
Video: 5 LEICHTE BMX ANFÄNGER TRICKS! – Bmx Tutorial für Anfänger!
Losbiken als Erwachsener
Wer im Alter mit dem BMX Fahren anfangen möchte, der sollte ebenfalls nicht auf die passende Schutzausrüstung verzichten: Ein Helm mit der passenden Zertifizierung ist ein Muss. Knie- und Ellenbogenschoner schützen vor fiesen Schürfwunden.
Ähnlich wie bei den Kids auch ist es sinnvoll zunächst einmal ein Gefühl für das Rad zu entwickeln. Auch hier ist ein leerer Supermarktparkplatz am Sonntag eine tolle Möglichkeit, um das Bike und die eigenen Fähigkeiten kennenzulernen. Wer es lieber abseits von Asphalt tun möchte, der kann auch mit dem Bike über Waldwege düsen. Zunächst einmal gilt, das BMX und den eigenen Gleichgewichtssinn kennen- und vor allem einschätzen lernen.
Bewegt man sich dann einigermaßen sicher auf dem Bike, kommt es darauf an, sich langsam an anspruchsvollere Dinge heranzuwagen. Eine BMX-Szene gibt es in vielen größeren Städten. In einem Skatepark können kleine Tricks oder Besonderheiten einmal ausprobiert werden. Viel lernt man auch, wenn man den Profis im TV einmal zusieht oder sich im örtlichen BMX-Verein Tipps holt. Generell ist es sinnvoll, das richtige Handling nicht nur auszuprobieren, sondern wirklich einmal mit jemandem zu sprechen, der sich auskennt und weiß, wovon er redet.
Fähigkeiten langsam steigern
Egal, ob Kinder oder Erwachsener: Wer mit dem BMX Biken beginnt, sollte sich langsam an Neues herantasten. Klappt der Einstieg reibungslos, fangen viele an, sich zu überschätzen. Wer zu risikoreich fährt, erhöht die Wahrscheinlichkeit, zu stürzen. Es ist immer sinnvoll, neue Tricks und Stunts langsam zu erproben. Übrigens: Zu zweit lernt es sich wesentlich besser!
BMX Biken macht in Gesellschaft nicht nur mehr Spaß, sondern hat auch einen praktischen Aspekt: Während einer fährt, kann der andere den Stil und die Technik analysieren. Oftmals hilft schon ein kleiner Hinweis auf die Verlagerung des Schwerpunktes, die eigene Technik nachhaltig zu verbessern.